Jeweils zwei Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer mit LKW-Führerschein aus 19 THW-Ortsverbänden der Regionalbereiche Freiburg und Villingen-Schwenningen waren eingeladen. Die Anreise erfolgte am Freitagabend zwischen 17 Uhr und 20:30 Uhr. Nach der Registrierung und einem Corona-Schnelltest für alle, auch bereits geimpfte, Teilnehmer am Meldekopf erfolgte eine Unterweisung in den Ablauf sowie die Regelungen des Wochenendes - immerhin übernachteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Bundeswehrgelände der Alb-Kaserne.
Am Samstagmorgen hieß es früh aufstehen. Bereits um 8 Uhr stand die Ladungssicherung und Abfahrtskontrolle der beladenen Fahrzeuge auf dem Programm, davor gab es noch Frühstück. Anschließend wurden die LKWs zu den einzelnen Stationen gelenkt. Insgesamt gab es sechs Stationen, außerdem eine zusätzliche Überraschungs-Station. Diese hörte sich erstmal leicht an, war aber in der Durchführung für Einige eine echte Herausforderung: Bei der siebten Station mussten kurz vor Übungsende Gleitschutzketten auf zwei Räder einer Antriebsachse gezogen werden. Mit den Ketten ging es dann noch einige hundert Meter zur Abschlussbesprechung und dem Gruppenfoto.
Aber vorher sollte es natürlich noch ins Gelände gehen: Am Steilhang etwa ging es auf zwei Fahrspuren mit einem der insgesamt acht Ausbilder einen steilen, befestigten Hang hinauf und hinunter. Im zweiten Gang bei manueller Gangwahl - das THW beschafft seit einigen Jahren ausschließlich Fahrzeuge mit Automatik- bzw. automatisiertem Schaltgetriebe - und mit Allradantrieb konnten die Fahrerinnen und Fahrer ihr Fahrzeug besser kennenlernen.
An einer anderen Station mussten die Fahrzeuge vom Typ Gerätekraftwagen (GKW1), Kipper, Mehrzweckgerätewagen (MzGW) oder Mehrzweckkraftwagen (MzKW) einen kurvigen Hang mit einer Seitenneigung von 12 Grad befahren, zuerst vorwärts, anschließend rückwärts. Direkt daneben kam es auf Genauigkeit an: so galt es hier einen engen, mal geraden, mal kurvigen Parcours zu durchfahren, der nur einen bzw. einen halben Zentimeter Platz rechts und links ließ. Dabei durften die Seitenbegrenzungen nicht berührt werden, was bei der kurvigen Variante nur durch Zurücksetzen und Einklappen der Spiegel möglich war.
"Rückwärts einen Geröllhang hinauffahren" lautete die Aufgabe an einer weiteren Station. Die THW-Helferinnen und Helfer sollten dabei ausprobieren, wie weit sie in welchem Fahrmodus kommen würden und mussten - falls nötig - weitere Geländeunterstützung zuschalten. Weiterhin gab es hier einen schlammigen Rundkurs mit Wasserlöchern.
Bei der Wellenbahn fuhr man zwei hintereinander aufgeschüttete, steile Hügel hoch und runter. Hier galt es, die geländefähigen Fahrzeuge - ohne sie aufsitzen zu lassen oder gar abzuwürgen - sicher über die Hügel zu steuern.
Station 5 war eine Wendebox - eine quadratische Fläche auf einer Lichtung, die von beweglichen Holzplanken umbaut ist und eine LKW-gerechte Einfahrt hat. Dabei mussten innerhalb dieser Fläche die Fahrzeuge in möglichst wenigen Zügen gewendet werden. Es waren zwei zusätzliche Schwierigkeitsstufen eingebaut: Zum einen wurden die Spiegel eingeklappt, so dass sich der Fahrer auf seinen Einweiser verlassen musste, des Weiteren war die Ein- und Ausfahrt jeweils rückwärts zu leisten.
Unweit davon entfernt galt es an Station 6 Eisenbahngleise in verschiedenen Varianten zu überqueren: mal im 90 Grad Winkel, ein anderes Mal in einem flacheren Winkel, außerdem mit und ohne Allradantrieb sowie vorwärts und rückwärts.
Für das leibliche Wohl waren sechs Einsatzkräfte von Verpflegungs-Fachtrupps aus den drei Ortsverbänden Achern, Künzelsau und Wangen im Allgäu mit dabei. Neben Abendessen am Anreisetag, zwei Mal Frühstück und Lunchpaketen gab es am Samstag Abendessen vom Grill dazu verschiedene Salate. Heiß- und Kaltgetränke wurden von vier BufDis (Bundesfreiwilligendienstleistenden) an die einzelnen Stationen gebracht. Weiterhin übernahmen sie verschiedene unterstützende Aufgaben bei diesem Ausbildungs-Wochenende.
Den Abschluss bildete eine Nachtfahrt aller 19 Fahrzeuge als geschlossener Verband auf der Ringstraße des Truppenübungsplatzes. Am Sonntagmorgen nach dem Abschlussgespräch der fünf hauptamtlichen THW-Mitarbeiter aus den Regionalstellen Freiburg und Villingen-Schwenningen erfolgte die Rückverlegung zu den Standorten.