Schon am Mittwochmorgen machte sich der vom Wetterdienst angekündigte Sturm bemerkbar. Er zerstörte Gartenzäune, Fensterläden und deckte Gartenlauben ab. Ebenso entwurzelte er Bäume, die nicht mehr stabil in dem Boden verankert waren. Auch das Technische Hilfswerk wurde aufgrund des Sturmes zu drei Einsätzen alarmiert.
Bei einer Tanne mit einem Y- Stamm, brach einer davon ab und fiel auf ein Dach eines Gartenhäuschens. Darauf alarmierte der Besitzer der Tanne den THW Ortsverband Singen, um den Baum zu entfernen.
Die Helfer des Ortsverbandes fuhren mit ihrem Gerätekraftwagen (GKW) zu der Einsatzstelle. Da der Baumstamm nicht allzu schwer war, hoben ihn vier Mann gemeinsam vom Dach und legten ihn auf den Rasen. Dort zersägten sie den Stamm zu ein Meter Stücken.
Nachdem sie in Ihre Unterkunft zurückgekehrt waren, stellten die Helfer fest, dass dort ebenso eine große Tanne, die neben dem Eingangstor stand, kurz vor dem Umkippen war. Da die Gefahr bestand, dass der Baum auf die Straße stürzte wurde sie vorsorglich umgelegt. Ebenso zersägten sie den Baumstamm zu ein Meter Stücken und stapelten ihn auf.
Kurz nachdem die Helfer sich wieder ihre private Kleidung angezogen hatten, wurde der Fachberater des THWs alarmiert. Nach einem Rückruf auf der Leitstelle Radolfzell, erfuhren die THW Helfer, dass es einen weiteren Einsatz an diesem Tag gibt. Bei der DB AG entgleiste ein Triebfahrzeug der Baureihe 708 auf der Bahnstrecke Villingen - Donaueschingen. Das Triebfahrzeug räumte mit Arbeitern der Bahn die Bahnlinie von Bäumen, die aufgrund des Sturmes auf die Schienen gestürzt waren, frei. Hierbei fiel direkt vor das Fahrzeug ein weiterer Baum und der Zugführer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr direkt über den Baum. Aufgrund der Wucht des Zusammenstoßes entgleiste das Drehgestell und drückte in den Treibstofftank und verkeilte sich darin. Da Kraftstoff auslief alarmierte der Notfallmanager der Bahn die Marbacher Feuerwehr. Diese pumpten den Treibstoff ab, damit er nicht in das Erdreich sickern konnte.
Nach der Alarmierung fuhren Helfer des THWs Singen mit dem Einheitsgerätewagen (EHG) der DB AG und einem Kombi zu der Einsatzstelle, um das Schienenfahrzeug aufzugleisen.
Am Einsatzort positionierten die Helfer des THWs die Aufgleisbrücke mit dem Verfahrwagen, sowie einem Heber. Mit dem Hydraulikheber hoben die Einsatzkräfte das entgleiste Fahrzeug an, um die überfahrenen Bäume darunter vorzuziehen. Danach drehten die Männer das Drehgestell so, dass es direkt über dem Gleis stand, um es darauf abzulassen. So war das Fahrzeug wieder fahrbereit, um abgeschleppt zu werden. Nach dem Rückbau der Gerätschaften fuhren die Helfer in ihre Unterkunft zurück.